Pink Gellac Starter Kit

 

Vor einiger Zeit wurde mir von Pink Gellac kostenlos ein Set zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt. Der Test hat sich doch etwas gezogen und sich mein Bericht verzögert, aber jetzt endlich bin ich so weit. Es war mein erster Test mit Lacken, die man unter einer LED- oder UV-Lampe aushärten lassen kann. Daher war ich sehr gespannt.

 

 

Mein Starter Set L* enthielt:

-LED Lampe mit Kabel

-10x Cleaner Pocket

-10x Remover Wraps

-1x kleine Sandfeile

-1x Rosenholzstäbchen

-Primer

-Base²

-Ultra Shine

182 Dynamic Pink, 105 Blush Orange, 199 Luscious Red, 201 Black Velvet

-Anleitung

 

Die Lampe ist recht klein, sodass nicht alle fünf Finger hinein passen. Ich habe immer erst den linken Daumen, dann die restlichen Finger links, den rechten Daumen, abschließend die restlichen Nägel rechts gemacht. Bei der Lampe muss man erst hinten den Schalter auf AN stellen und dann oben auf den Knopf drücken. Dann leuchtet sie blau für insgesamt 60 Sekunden, bevor sie sich abschaltet. In der Mitte der Zeit, nach 30 Sekunden, piept sie einmal. Unpraktisch fand ich das sehr kurze Stromkabel von der Lampe, ich konnte sie gerade so am Rand meines Schreibtisches aufstellen. Zu den Farben ist vielleicht wichtig zu wissen, dass Dynamic Pink wohl bei jedem Startet Set dabei ist. Ich habe die drei anderen Farben bekommen, ohne dass ich darauf Einfluss hatte. Das Starter Set M mit dem pinken Lack findet ihr hier, das Set L mit Dynamic Pink + 3 weiteren Lacken hier. Das Starter Set L, was ich habe, kostet momentan reduziert 70€.

 

 

Zunächst habe ich meine Nagelhaut zurückgeschoben und die Nageloberfläche leicht mit der Feile angeraut. Dann habe ich den Cleanser benutzt und den Primer aufgetragen, damit der Nagel entfettet und bestens vorbereitet ist. Der Pinsel vom Primer ist eigentlich gut, etwas breiter und schön abgerundet. Allerdings war er hier irgendwie starr und ist in der Mitte immer aufgesprungen. Die Konsistenz ist ein bisschen so wie bei einem Nagelhärter. Sehr dünn und zieht so in den Nagel ein. Den Primer soll man 10 Sekunden an der Luft trocknen lassen. Der Nagel fühlt sich anschließend leicht klebrig an.

 

 

Als nächstes ist die Base an der Reihe. Hier funktioniert der Auftrag besser, die Konsistenz ist dick und gelig. Man muss wirklich aufpassen, dass der Lack nicht an einigen Stellen zu dick wird. Sowohl bei Base, als auch beim Lack und dem Topcoat. Das ist mir an der ein oder anderen Stelle leider auch passiert. Die Base muss 15 Sekunden unter der Lampe aushärten. Für das Zeitfenster habe ich mir einen Timer am Handy gestellt. Danach ist der Nagel klebrig und ich hatte leichte Bedenken, ob das noch fest wird.

 

 

Nach der Base kommt natürlich die Farbe. Ich habe zuerst das Dunkelrot namens Luscious Red ausprobiert. Auch der Lack hat einen guten Pinsel und ließ sich recht gut auftragen, sehr cremig.  Dadurch, dass der Lack ja länger drauf bleiben soll, fühlte ich mich beim Lackieren irgendwie unter Druck gesetzt. Nachdem die erste Schicht nach 60 Sekunden ausgehärtet war, habe ich noch eine zweite lackiert und aushärten lassen. Damit deckt der Lack gut. Das Rot ist sehr klassisch, die Optik eher jelly. Auch hier blieb eine klebrige Nageloberfläche zurück und langsam wurden meine Zweifel größer.

Als letztes kommt noch der Topcoat namens Ultra Shine, welcher ebenfalls 60 Sekunden aushärten muss. Der ist wie der Basecoat recht gelig, aber etwas flüssiger. Er macht einen schönen Glanz. Dir Oberfläche wirkt danach fester, aber nicht so bombenfest, wie ich das erwartet hatte. Bei mir war irgendwie das Problem, dass einige Stellen vom Lack einige Minuten nach dem Aushärten des Topcoats so komisch speckig wurden, fast wir Latexfinish. Ich bin mir nicht sicher, wieso das passiert ist. Aber es betraf eher die Nägel, die ich mit den Fingern angefasst habe oder die mit anderen Dingen in Berührung gekommen sind. Und an den Spitzen war es schlimmer als am Nagelbett Ich bin dann nochmal mit Cleaner drüber gegangen, aber das hat auch nicht geholfen.

 

 

Die Fotos wurden wegen der speckig/matten Stellen und der Fusseln, die sich an meine Nägel gehängt hatten, extrem hässlich (siehe oben). Als nächstes seht ihr unten die Variante ohne Fussel, dafür aber noch matter/speckiger. Am nächsten Tag habe ich dann eine weitere Schicht Topcoat aufgetragen und ganz schnell ein paar Bilder gemacht, damit ich hier wenigstens was vorzeigen kann (siehe Bild 3). Über die nächsten Tage nahmen die speckigen Stellen noch etwas zu. Auf normale Entfernung fällt das nicht weiter auf, aber wenn ich mir meine Nägel näher ansehe, natürlich schon. Und nichts nervt mich mehr als Nägel, die irgendwie unperfekt lackiert sind. Mich nervte das Finish, die Ränder, die Dicke an manchen Stellen. Außerdem ist mir aufgefallen, dass sich der Lack durch den Topcoat leicht zusammenzieht und man daher quasi sofort Tipwear sieht.

 

 

Hier der Lack kurz nach dem Aushärten einer neuen Schicht Ultra Shine:

 

 

Bei der Benutzung der Lampe fühlen sich meine Nägel – insbesondere die Haut drumherum – irgendwie seltsam an. Es spannt ein bisschen. Arge Probleme hatte ich mit den Rändern. Wenn etwas in die Ränder gelaufen ist und dann ausgehärtet wird, bekommt man es nicht mehr richtig weg. Ich habe teilweise da ein bisschen was abgefeilt, aber das ist keine optimale Lösung. Das Problem ist halt, dass man gerade bei Base und Ultra Shine nicht genau sieht, wo vielleicht etwas in den Rand gelaufen ist. Und dann hat man den Salat. Gerade der dünnflüssige Topcoat machte mir hier Probleme. Und wenn man bei der Base schon gepatzt hat, wird es auch mit dem Farblack dann schwierig, weil er sich dort, wo schon feste Base ist, natürlich auch gerne absetzt. :/

 

 

Getragen habe ich den Lack dann doch nicht so lange. Nach zwei Tagen, in denen ich zwei mal duschen war, hat sich am rechten Daumen eine Ecke abgelöst, die dann abstand. Das hat mich so genervt, dass ich den Lack kurz darauf entfernt habe. Zum Entfernen bin ich nach Anleitung vorgegangen und habe erst die Oberfläche angefeilt. Dann kamen die Tüten mit dem Remover zum Einsatz. Ich habe so zwei, drei Wraps gebraucht, bis ich das Prinzip verstanden hatte. 😀 Den ersten habe ich sogar am falschen Ende aufgerissen. 😀 Aber es ging alles irgendwie. In den Tütchen sind getränkte Pads, zwischen die man den Finger steckt. Dann zieht man den Plastikstreifen ab, unter dem sich ein Klebestreifen befindet, und klebt das Tütchen damit eng um den Finger. Seltsam ist, dass das Entfernerpad dann sowohl am Nagel als auch unter der Fingerspitze ist. Warum??? Der Geruch erinnert mich an etwas, er ist recht süß und angenehm.

 

 

Nachdem ich den Remover 15-20 Minuten habe einwirken lassen, habe ich die Wraps entfernt. Nagel für Nagel. Die Ränder standen dann schon hoch und ich konnte den Lack gut mit Hilfe des Rosenholzstäbchens abhebeln. An den meisten Nägeln ging das sogar in einem Stick. Kleine fisselige Reste habe ich dann abgeknibbelt und mit Nagellackentferner beseitigt.

 

 

 

Anschließend habe ich meine Nägel etwas poliert und gut gepflegt. Sie waren aber auch vorher schon recht angegriffen, das muss nicht nur an der Pink Gellac Behandlung gelegen haben. An der rechten Hand habe ich das vorher anfeilen übrigens vergessen und es ging fast genauso gut. Überseht auf dem nächsten Bild bitte einfach mal meine verfärbten Nägel. 😀

 

 

Ich habe dann einige Zeit später auch noch die Farbe Blush Orange ausprobiert. Das ist allerdings kein Orange, sondern ein zartes Rosa. 😀 Ich bin wie oben beschrieben vorgegangen. Auch der Lack deckt in zwei Schichten. Beim Lackieren war ich unvorsichtig und habe viel übergemalt. Meine Versuche, etwas abzufeilen gelangen mehr schlecht als recht. Die Farbe ist aber super neutral für Dienstreisen oder andere Anlässe, wo es unauffällig sein soll. Getragen habe ich den Lack drei Tage, in denen ich zwei mal duschen war und eine große Fensterputz-Aktion mit viel Feuchtigkeit hatte. Anfällig waren besonders die unsauberen Rändern, die überstehen. An diesen konnte man den Lack dann etwas anheben. Ich denke, sonst hätte der Lack noch etwas länger durchgehalten. Das Problem mit den speckig/matten Stellen hatte ich hier auch, aber viel weniger und man sah es auch nicht so sehr wegen der Farbe. An dieser Stelle möchte ich auch noch ein großes Manko des Sets ansprechen: es gibt nur 10 Remover Wraps. Das heißt, nach dem ersten Lack waren die alle verbraucht. Bei Blush Orange habe ich es dann einfach mit Wattepads in Nagellackentferner getränkt und Alufolie zum Fixieren am Nagel probiert. Das ging, aber lange nicht so gut wie mit den Pads. Da braucht man vielleicht reines Aceton. Oder eben ein ganzes Fläschchen von dem Pink Gellac Entferner.

 

 

Mir fällt es gerade extrem schwer, ein Fazit zu dem Set zu finden. Ich finde die Idee gut, dass man eine Zwischenvariante aus normalem Nagellack und Gelnägeln hat. Wenn man darauf angewiesen ist, dass der Lack mehrere Tage gut hält, finde ich es gut. Die Bedienung und das Vorgehen bei Pink Gellac sind einfach. Allerdings muss man mit dem System wirklich exakt arbeiten. Mit jedem Fehler muss man sonst tagelang leben und die verpatzten Stellen sind auch viel anfälliger, sich abzulösen. Ich denke, wenn man gut und exakt gearbeitet hat, kann man einen Lack bestellt 5-7 Tage guten Gewissens tragen. Ich mag den Glanz und die Vielfalt an Lacken und Finishes, die es im Pink Gellac Sortiment gibt. Im Großen und Ganzen weiß ich nicht, ob ich mir je so ein Set zugelegt hätte. Wahrscheinlich eher nicht. Aktuell kostet mein Set 70€, das ist ja nicht gerade wenig. Aber jetzt, wo ich es habe, finde ich es doch gar nicht verkehrt und werde es vielleicht bei der ein oder anderen Gelegenheit nochmal verwenden.

Wie ist es bei euch? Habt ihr schon mal so eine Technologie mit LED oder UV Lacken getestet? Wenn ja, wie sind eure Erfahrungen? Und wenn nicht, interessiert ihr euch dafür?


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Eine Antwort zu „Pink Gellac Starter Kit“

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